Hallo Anette,

Lukas ist einfach unverbesserlich. Gestern wollte ich auf der Wiese reiten und er schaute schon ziemlich fies drein. Das merke ich sofort. Er ändert sofort sein Verhalten sobald er merkt, daß ich etwas mit ihm tun will. Ich saß also drauf und er war sehr faul. Ich versuchte ihn verstärkt vorwärts zu reiten und seine Augen wurde immer wütender. Er wollte einfach nicht. Hatte nicht das Gefühl, daß er Schmerzen hat. Nachdem ich nicht aufhörte ihn weiter vorwärts zu treiben fing er an mit seinem Rodeo. Ich ritt weiter. Er fing wieder an. Ich stieg ab und mußte wieder schimpfen und habe ihn einmal rund um die Wiese ruckartig rückwärtsgehen lassen. Dann stieg ich wieder auf. Keine Verbesserung. Dann kam Claudia an der Wiese vorbeigefahren. Sie hat selber einen Wallach und einen Hengst und sagte: Laß mich mal rauf. Sie reitet immer im Westernstil. Langer Zügel. Sie galoppierte mit Lukas um die Wiese. Kurz darauf fing er an zu buckeln. Aber Claudia setzte sich soweit durch, daß er aufhörte damit. Wann hört er endlich auf damit? Wie lange muß ich mir noch seinen Respekt erkämpfen? Ich habe doch nun wirklich alles mögliche für ihn getan.
Gruß Melanie

Hallo Melanie,

mhm, das klingt ja nich so doll.

Ich könnte mir halt schon vorstellen, dass er doch noch nicht mit allem abgeschlossen hat, was war.

Das muß nicht unbedingt an Dir oder seinem mangelndem Respekt liegen. Klar, bei Claudia hat er dann aufgehört, sie ist aber nicht seine Bezugsperson, sie hat vielleicht kein kleines Kind, an das sie denken muß und ist vielleicht allgemein etwas mutiger.

Tiere können grundsätzlich nur durch Fehlverhalten äußern, wenn in ihrem Leben irgendetwas nicht in Ordnung ist. Es sind immer Zeichen, das etwas nicht stimmt. Wenn sie sich brav verhalten würde ja niemand darauf kommen.

Manchmal fordern uns die Tiere aber auch durch ihr Verhalten, mutiger zu werden, uns auch in anderen Bereuchen des Lebens durchzusetzen, hinzuschauen, nachzudenken usw.

Vielleicht sollten wir nochmal telefonieren, ruf mich doch mal an.



Liebe Grüße

Anette