Das habe ich heute im Internet gefunden - das gibt Anlass zur Hoffnung - allerdings mit der Einschränkung, dass er dann in Gefangenschft kommt:
Bei der Suche nach dem Braunbären sollen nun auch Hunde eingesetzt werden. Spüren sie den Bären auf, könnte er anschließend mit einer Narkosespritze aus einem Blasrohr betäubt und dann gefangen werden. Ein entsprechendes Vorgehen hat der Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn, Henning Wiesner, angeboten.
Tierparkdirektor Wiesner sei eine Koryphäe beim Einsatz von Blasrohren und habe damit im Ausland auch schon Pumas, Tiger und Elefanten betäubt, erläuterte ein Sprecher des Umweltministeriums. Das Ministerium sei froh, wenn es Wiesner "mit ins Boot holen" und so die Fangversuche verstärken könne. Wiesner setzt das Blasrohr nach Münchner Zeitungsberichten vom Mittwoch nicht nur zur Narkose ein, sondern auch zu Impfungen oder zur Entwurmung.
"Ich arbeite schon seit 1973 mit dem Blasrohr, weil ich festgestellt habe, dass die Auftreffwucht bei Narkosegewehren so hoch ist, dass etwa 30 Prozent aller Tiere daran sterben", sagte Wiesner der "Süddeutschen Zeitung". Die Spritze aus dem Blasrohr dagegen spüre das getroffene Tier kaum. Der vorgeschlagene Hunde-Einsatz solle den Bären nicht nur aufspüren, sondern auch ablenken, sagte Wiesner dem "Münchner Merkur". Dann sei der Einsatz des über einen Meter langen Blasrohrs aus 30 Meter Entfernung kein Problem.
WWF-Sprecher Heinrich begrüßte das Angebot der Tierschutzstiftung "Vier Pfoten" und der Stiftung für Bären, dem Braunbären im Falle eines erfolgreichen Fangversuches eine artgemäße Unterbringung in Bayern zu bieten. Das Gelände im Wildpark Poing bei München ist dafür nach Ansicht des bayerischen Umweltministeriums durchaus geeignet.
Auch der Versicherungskonzern Gothaer bot an, betroffenen Bauern, Jagdpächtern und Imkern aus Bayern Wild- oder Nutztiere zu ersetzen, die der Bär gerissen habe. Mit dem Angebot wolle man auch für mehr Sicherheit sorgen. "Kein Bauer muss sich schützend vor seine Hühner werfen", sagte ein Gothaer-Sprecher am Mittwoch. Für eventuelle Personenschäden will der Versicherer dagegen nicht aufkommen. "Das ist unkalkulierbar."
Der Bär selbst bleibt unterdessen verschwunden. Weder hierzulande noch in Österreich wurde das zottelige Tier am Mittwoch gesichtet. Petzi aus Tirol war vor einer Woche nach Bayern gewandert, hatte im Raum Garmisch-Partenkirchen rund ein Dutzend Schafe gerissen und war in einen Hühnerstall eingedrungen.
Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf hatte ihn daraufhin als "Problembären" eingestuft und zum Abschuss freigegeben. Er ist der erste wilde Braunbär seit rund 170 Jahren in Deutschland. Nach italienischen Medienberichten könnte er aus dem Bären-Projekt "Life Ursus" im Adamello-Brenta-Park in Südtirol stammen.